Die Teenagerzeit mit all ihren emotionalen Höhen und Tiefen hat sie endlich hinter sich gelassen. Und als es eigentlich so richtig losgehen soll mit dem Leben, als RIA Anfang 20 ist, zieht es ihr plötzlich den Boden unter den Füßen weg. Beziehung, Familie, ihre Band, Beruf – alles, was ihr in den Jahren zuvor Stabilität gab, ist von einem Moment auf den anderen nicht mehr da. „Mein Herz hat schon immer für Musik geschlagen“, erzählt sie. „Ich komm‘ ja nicht aus einer musikalischen Familie, und trotzdem hat sie immer einen Platz in meinem Herz gehabt. Aber in diesem Moment, da war sie meine Rettung.“ RIA nimmt all ihren Mut zusammen und setzt allem Umbruch zum Trotz noch eine große Veränderung on top. Sie packt ihre Sachen zusammen und zieht aus ihrer Wahl-Heimatstadt Magdeburg nach Leipzig. Denn sie hat eine Vision oder vielmehr ein ganz klares Ziel vor Augen: Die Musik, die nun bedeutungsvoller für sie ist als je zuvor, soll mehr werden als nur ein Hobby. Dass sie bis zu diesem Zeitpunkt zwar Gitarre spielen und singen kann, aber noch nie eigene Songs geschrieben hat? Das spornt sie nur an. Tief taucht sie in den Prozess des Schreibens ein, tut sich mit erfahrenen Songwriter:innen zusammen, saugt alles an Wissen auf, was sie bekommen kann. Das lindert nicht zuletzt die seelischen Schmerzen. Und eine gute Sache haben RIAs Schicksalsschläge dann doch: Die Geschichten für ihre Songs gehen ihr sicher nicht so schnell aus. Und so erzählt RIA zu kraftvollen Pop-Sounds und Beats zwischen Eighties und Trap mit starker Stimme davon, was sie im Leben bewegt. Von Liebe, die nicht mehr da ist. Von Beziehungen, die in die Brüche gegangen sind. Von Menschen, die für sie von Bedeutung sind und von solchen, die ihre Bedeutung für sie verloren haben. Von großen und kleinen Gefühlen des Lebens. Dabei scheut sich die Newcomerin nicht, auch Zerbrechlichkeit zuzulassen und sich einzugestehen, dass man nicht immer stark sein kann.